Rumpf-Elf mit starker LeistungWaldhof verliert gegen Hessen Kassel mit 1:2 / Gelb-Rot für Fazlija, Trainer Conrad muss auf die Tribüne.
Auch wenn der SV Waldhof nur noch mit einer "Rumpf-Elf" antreten konnte, beim gestrigen Nachholspiel gegen den KSV Hessen Kassel gab es die stärkste Vorstellung nach der Winterpause: Am Ende mussten sich die Blau-Schwarzen im Verfolgerduell Dritter gegen Zweiter der Fußball-Regionalliga Süd den Nordhessen jedoch mit 1:2 (0:1) geschlagen geben.
"Die Hoffnung auf unseren Aufstiegstraum bleibt erhalten, auch wenn ein Sieg durch einen Elfmeter am Ende immer etwas glücklich ist", strahlte Kassels Trainer Mirko Dickhaut nach dem Abpfiff flotter 90 Minuten vor 3807 Besuchern im Carl-Benz-Stadion. Die "Löwen" bleiben damit rechnerisch im Meisterschaftsrennen mit Liga-Primus Heidenheim und verkürzten den Rückstand auf die Schwaben (1:1 gegen SSV Ulm) auf noch vier Punkte.
Zur tragischen Figur wurde bei Waldhof mit Rechtsverteidiger Fitim Fazlija ausgerechnet einer der Besten am Abend. Bei einer hohen Hereingabe der Hessen sprang dem Kosovo-Albaner das Leder im Strafraum unglücklich an den Oberarm. Eiskalt nutzte Liga-Torschützenkönig Thorsten Bauer beim folgenden Strafstoß die Chance zum Sieg und zu seinem 30. Saisontreffer (71.).
Vor der Pause besaßen die aggressiveren Kasselaner spielerische Vorteile. Schon in der achten Minute brachte René Ochs mit einem sehenswerten Distanzschuss aus halblinker Position in den Winkel die Rot-Weißen in Führung. SVW-Keeper Daniel Tsiflidis war ohne Chance. "Wir haben den frühen Rückstand und auch den Elfmeter gut weggesteckt und kämpferisch eine der stärksten Leistungen in dieser Saison gezeigt. Im eigenen Spiel nach vorn waren wir manchmal aber nicht clever genug, sonst hätte es auch umgekehrt ausgehen können", meinte Giuseppe Burgio, der neben Ermin Melunovic als zweite Spitze agierte. Doppelt bitter: Nach dem Ausgleich durch Giovanni Speranza (50.) drückte die Conrad-Elf mächtig aufs Tempo und war dem 2:1 näher als der Gegner. "Wir hatten etwas Pech, weil wenige Minuten zuvor Kassels Schoenewolf ebenfalls der Ball im Strafraum an die Hand springt, aber der Pfiff des Schiedsrichters da ausbleibt. Unter dem Strich bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden", sagte SVW-Coach Alexander Conrad.
Der wurde vom Unparteiischen Christian Dingert zwei Minuten vor dem Abpfiff in einer hektischen Schlussphase auf die Tribüne verbannt. Schon zuvor hatte Fitim Fazlija wegen Meckerns die gelb-rote Karte gesehen (79.). Damit fehlt Fazlija beim letzten Auswärtsspiel am Samstag in Ulm (14 Uhr) ebenso wie Marc Socher, der sich vor der Pause eine schmerzhafte Zerrung zuzog. Der SVW konnte das Spiel in Unterzahl nicht mehr drehen.
27.05.2009, Quelle:
morgenweb.deSV Waldhof 07 - KSV Hessen Kassel 1:2Der KSV stand im Carl-Benz-Stadion in der Siegpflicht. Das Traditionsduell wurde eine Stunde eher als das Match des sechs Punkte enteilten Spitzenreiters Heidenheim angepfiffen und die Nordhessen wollten dem baden-württembergischen Rivalen durch etwaige Punktverluste keinen Anlass für eine vorzeitige Meisterschaftsfeier geben. Ohne die verletzten Stammkräfte Torniporth und Gaede erwischte Kassel einen Traumstart. Bereits in der achten Minuten hämmerte René Ochs mit einem Sonntagsschuss aus halblinker Position die Kugel in den rechten oberen Winkel. Wenig später erhielt der Torschütze seine fünfte gelbe Karte und wird daher beim letzten Saisonheimspiel der Löwen am Samstag gegen Viktoria Aschaffenburg fehlen. Kassel bot im ersten Durchgang eine couragierte Reaktion auf die Heimpleite vom vergangenen Samstag. Man spürte, dass die Mannschaft ihre letzte Chance auf die Meisterschaft beim Schopf packen wollte. Aber natürlich standen die heimstarken Gastgeber nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit nicht so einfach weiter Spalier. Sechs Minuten nach dem Wiederanpfiff meldete sich Waldhof zurück, als Giovanni Speranza aus elf Metern per Flachschuss den Ausgleich erzielte. Nachdem Kassel im ersten Durchgang am Drücker war, verlief die Partie nun ausgeglichener und bewegte sich auf Messers Schneide. Zwanzig Minuten vor dem Kehraus entschied Zweitligaschiedsrichter Christian Dingert auf Handelfmeter für den KSV. Thorsten Bauer verwandelte mit stoischer Ruhe vor der Mannheimer Fankurve zu seinem 30. Saisontreffer (!!). Das Spiel war bis zum Schluss heiß umkämpft, was auch acht gelbe-, eine Ampelkarte und einen Verweis für SVW – Coach Alex Conrad auf die Tribüne (89.) belegten. Kassel schaukelte den knappen Sieg über die Zeit und hatte seine Schuldigkeit getan. Und eine Stunde später verdoppelte sich nach der Übermittlung der Heidenheimer Punktverluste noch einmal die Freude in den Reihen der Dickhaut-Truppe. Zwar ist man bei vier Zählern Rückstand und nur noch zwei zu absolvierenden Partien weiter auf Schützenhilfe angewiesen, doch der Hoffnungspegel ist an diesem Dienstagabend wieder ein wenig in die Höhe geschnellt.
27.05.2009, Quelle:
ballraum.deDfB gibt Carl-Benz-Stadion sein OkayEine positive Meldung hat der SVW trotz der Niederlage zu vermelden. Die Sicherheitsüberprüfung durch den Deutschen Fußball Bund ergab Bestnoten für die Ordnungskräfte und die Polizei Mannheim. Ein Besuch im Mannheimer Carl-Benz Stadion steht somit nichts mehr im Wege.
27.05.2009, Quelle:
svwm.deNachbericht SV Waldhof 07 - KSV Hessen KasselDer SV Waldhof Mannheim 07 hat das Nachholspiel am Dienstagabend gegen Hessen Kassel trotz einer über weite Strecken starken Leistung mit 1:2 verloren. In einem intensiven und temporeichen Spiel erwischte Kassel den besseren Start: Bereits in der achten Minute konnte René Ochs mit einem Sonntagsschuss in den Winkel Torhüter Daniel Tsiflidis überwinden. Der SVW zeigte sich aber nur kurz geschockt und konnte sich im Laufe des ersten Durchgangs zahlreiche Möglichkeiten erarbeiten, ohne jedoch wirklich zwingend zu werden.
Die offensive Spielweise führte dazu, dass auch Kassel zu Chancen kam und die junge Innenverteidigung um Norbert Kirschner und Marc Socher mehrmals im Mittelpunkt des Geschehens stand. Zweimal rettete Socher in höchster Not gegen Kassels Torjäger Thorsten Bauer und verhinderte so gegen spielstarke Hessen einen höheren Rückstand zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel sahen die 3807 Zuschauer im Carl-Benz Stadion den vielleicht besten Auftritt des SVW nach der Winterpause, der mit dem verdienten Ausgleichstreffer durch Giovanni Speranza nach schöner Vorarbeit von Sebastian Gajda in Minute 50 belohnt wurde. Die Partie war nun nicht nur vom Ergebnis her ausgeglichen, beide Teams agierten auf Augenhöhe. Keim (54.) und Wölk (64.) hatten auf Seiten der Kasseler gute Einschussmöglichkeiten, scheiterten aber am bestens aufgelegten Daniel Tsiflidis im Kasten des SVW, für den Melunovic (61.) und Sebastian Gajda in der 68. Minute die Führung auf dem Fuß hatten. Nur eine Minute später folgte dann die kalte Dusche: Nach einem Fehler von Schwall in der Vorwärtsbewegung konnte Fazlija die anschließende Flanke nur mit dem Oberarm stoppen und Schiedsrichter Dingert zeigte auf den Elfmeterpunkt. Diese Chance ließ sich Bauer nicht nehmen, verlud Tsiflidis und schob überlegt zur 2:1 Führung für die Gäste ein.
Das Spiel wurde jetzt hektischer und als Fazlija zwölf Minuten vor Schluss direkt im Anschluss an seine erste gelbe Karte wegen Meckerns von Dingert vom Platz gestellt wurde, war die Partie so gut wie entschieden. In Unterzahl war der SVW zwar weiterhin bemüht, konnte das Spiel aber letztendlich nicht mehr drehen. Kurz vor Schluss musste auch Trainer Alexander Conrad wegen Reklamierens auf die Tribüne. Trotz der Niederlage konnte die junge Waldhof Mannschaft mit ihrer Leistung einverstanden sein und auch die Fans machten sich zufrieden auf den Heimweg. Im Auswärtsspiel am kommenden Samstag in Ulm muss Conrad neben dem gesperrten Fitim Fazlija auch auf Marc Socher verzichten, der mit einer Zerrung zur Pause in der Kabine blieb und von Patrick Geissinger ersetzt wurde.
27.05.2009, Quelle:
svwm.de