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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Stammtisch
sektion vorderpfalz Offline

Waldhof Neuling

Beiträge: 15

28.05.2009 11:49
neues hoffenheim Zitat · Antworten

Leipzig. Fußball-Leipzig ist in Bälde fünftklassig, ARD-Seitenscheitel Gerd Delling würde zu Recht von einem neuerlichen Tiefpunkt sprechen. Doch jetzt gibt es Hoffnung! Das Energy-Drink-Unternehmen Red Bull hat seinen Entscheidungsprozess beendet, will in Leipzig einsteigen, Geschichte schreiben, ja, auch ein paar Döslein Brause verkaufen. Gestern weilte eine Red-Bull-Delegation in geheimer Mission in Leipzig ...
Die Eckdaten des spektakulären Vorhabens sehen so aus: Lok, Chemie, der FC Eilenburg und auch Blau-Weiß Leipzig sind raus aus dem Rennen.

Der kleine, aber feine SSV Markranstädt ist mittendrin statt nur dabei, löst seine beiden Männermannschaften aus dem Verein aus, liefert Red Bull damit die Grundvoraussetzung, um in der Oberliga durchzustarten. Wie die Gegenleistung von RB aussieht, ob der SSV künftig als Ausbildungsverein fungiert, ist noch unklar. Klar ist, dass der Oberligist als Retter des hiesigen Fußballs in die Historie eingehen würde, als finaler Steigbügel für die wählerischen Österreicher. Übrigens soll auch das in Leutzsch beheimatete Nachwuchsleistungszentrum im Gesamtpaket enthalten sein, via RB Flügel erhalten.
Die Ösis installieren im Fall der Gesamteinigung in Leipzig ein komplettes Management, versorgen den neuen Fußballklub RB Leipzig mit allem, was gebraucht wird. Geld, Strategie, Trainer, Fußballer. Naheliegend ist beispielsweise, dass die Edel-Reservisten des frisch gebackenen österreichischen Meisters Red Bull Salzburg in Leipzig landen, Praxis sammeln und den Klub in die nächsthöhere Liga befördern. Wohin das Ganze eines fernen Tages führen soll, ist kein Geheimnis und fußt auf die „Think-big“-Philosophie von RB-Gründer Dietrich Mateschitz: In die Bundesliga.

Parallel zu den Verhandlungen mit Markranstädts Fußball-Machern liefen intime Gespräche mit Stadion-Chef Michael Kölmel, der das Sportforum (Stadion, Arena, Festwiese) lieber heute als morgen in Red-Bull-Sportforum umbenennen würde. Dazu wird es im Fall der Fälle kommen. Womit eine weitere klaffende Wunde versorgt wäre, Kirchen- und Posaunentage Terminprobleme bekämen.
Sachsens Fußball-Präsident Klaus Reichenbach, gestern Stargast bei den Fußballfrauen des LFC 07, meinte mit Blick auf Chemie, Lok und vererbte Feindschaften: „Nur eine Lösung von Außen kann Leipzigs Fußball wirklich helfen.“ Die Lösung von Außen ist im Anrauschen.

Die potenten Ösis würden die eingerostete Wiege des deutschen Fußball-Bundes nicht nur anschubsen, sondern in die Umlaufbahn katapultieren. Positive Effekte für Red-Bull-Gründer Mateschitz, der schon Ende 2006 beinahe in Leipzig gelandet wäre, gibt es diverse. L.E. wäre sozusagen Dosenöffner für den osteuropäischen Absatzmarkt. Der DFB würde Red Bull ein Denkmal setzen. Außerdem sind – zielgerichtete – Investitionen in den Leipziger Fußball Investitionen in eine profitable Zukunft.

Klar ist: Der Leidensdruck ist in Leipzig angesichts der anstehenden Fünftklassigkeit groß wie nie. Ganz Deutschland giert gespannt nach neuen Negativ-Schlagzeilen rund um niederklassigen Fußball in der Stadt des 1. Deutschen Meisters, das leer stehende WM-Stadion, das anstehende Hass-Derby der beiden Großklubs.
Leipzig im Mai 2009: Noch nie war der ausgerollte Teppich so rot und so flauschig. Und noch nie rollten so viele Entscheider mit. Jetzt müssen sie nur noch alle Hand in Hand drüber laufen. Ober-Bulle Dietrich Mateschitz, Klaus Reichenbach, Markranstädts Macher, OBM Burkhard Jung, Sportbürgermeister Heiko Rosenthal.

Rosenthal empfing gestern Nachmittag den Fußball-Chef von Red Bull, Markus Egger. Der 37-jährige Egger ist seit 2008 in Amt und Würden, war in den vergangenen sieben Jahren in verschiedenen Positionen bei RB tätig. Gegenüber dieser Zeitung bestätigte der General Manager unlängst, dass das Unternehmen nach wie vor intensiv über Leipzig nachdenke.
Der Entscheidungsprozess scheint beendet, die Roten Teppiche liegen.




Red Bull im Anmarsch auf Markranstädt und Leipzig

Leipzig. Zig Radiostationen, TV-Sender und Zeitungen wollten gestern von Holger Nussbaum nur das Eine: Auskunft über die sensationelle Eheanbahnung mit Red Bull, Hintergründe zum Stoff, aus dem die Träume von einer glorreichen Fußball-Zukunft sind. Nussbaum, Manager, Hauptsponsor und Vereinsmeier des SSV Markranstädt, sagte dieser Zeitung: „Wir verscherbeln hier nicht das Tafelsilber – im Gegenteil!“

Die Nachricht vom wieder entflammten Interesse des Energy-Drink-Giganten am Standort Leipzig ist im fuß- ballerischen Elendsviertel d a s Thema! „Das ist die Chance für den Leipziger Fußball“, sagt Nussbaum. „Wir sind uns grundsätzlich mit Red Bull einig.“ Die Einigung sieht so aus: Der Oberligist löst die Abteilung Herren-Fußball (1., 2., 3. Mannschaft plus AH) aus dem Gesamtverein aus, der neue Klub firmiert fortan unter RB Leipzig (Rasenball e.V. Leipzig, bereits gegründet). Bis zum 31. Mai müssen die Unterlagen bezüglich der Ausgliederung und des Spielrechts beim Nordostdeutschen Fußball-Verband (NOFV) sein, die Zeit drängt also. Die Red-Bull-Nummer zur Wiederbelebung des todsterbenskranken Leipziger Fußballs genießt auch in Funktionärs-Kreisen oberste Priorität.

Bei den diversen Vorgesprächen saßen Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), des NOFV und des sächsischen Verbandes mit am Tisch. Dabei wurden verbandsrechtliche Klippen genommen, Türen geöffnet. Beim ersten Flirt zwischen L.E. und RB anno 2006 hatte es nicht gefunkt. Damals machten die Fans des FC Sachsen gegen die Übernahme mobil, trübten Krawalle in Probstheida das Bild. Aktuell bekommt der legendäre Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz („Ein WM-Stadion ohne Bundesliga-Verein ist kein Zustand“) was er verdient: Eine bettfeine Partnerin.

Der renommierte Leipziger Jurist Andreas Stammkötter arbeitet in diesen Stunden das Vertragswerk zwischen dem SSV Markranstädt und den Österreichern aus, darf als professioneller Geheimnisträger nicht über Inhalte sprechen. SSV-Macher Nussbaum spricht von einer „win-win-situation“ für alle. „Wir verscherbeln hier nicht das Tafelsilber – im Gegenteil. Es geht hier um eine langfristige Kooperation, die dem Leipziger Fußball und dem SSV Markranstädt hilft.“
Klar ist: In der neuen Oberliga-Saison kickt RB Leipzig im schmucken Markranstädter Stadion am Bad, danach folgt der Umzug ins Zentralstadion, das dann Red-Bull-Stadion heißen wird. Stadion-Chef Michael Kölmel soll schon seit Wochen nur noch die Produkte der Österreicher trinken, handelseinig über den Verkauf der Namensrechte sein.

Klar ist auch, dass der neue Klub auf regionale Fußballer und Zugereiste bauen wird. Die Spieleragentur Stars & Friends arbeitet seit Jahren eng mit Red Bull Salzburg zusammen, ist federführend bei der Akquise guter Kicker. Agentur-Mitarbeiter Andreas Sadlo war bei den Gesprächen in Leipzig mit vor Ort, begleitete Red-Bull-Fußballchef Markus Egger. Die Ösis hatten auch die Fühler nach Eilenburg und Meuselwitz ausgestreckt. Der FC Eilenburg schoss sich mit dem nahezu perfekten Abstieg aus dem Rennen. Der ZFC Meuselwitz, als Regionalliga-Aspirant die reizvollste Variante, soll beim Thema Mitgift allerdings zu heftig zugelangt haben. Erst danach kam Nussbaums große Liebe, der SSV, ins Spiel.
Während ganz Leipzig selig träumt von Bundesliga, Bayern München, einem vollen Zentralstadion und tausenden von Arbeitsplätzen, sind OBM Burkhard Jung noch keine Flügel gewachsen. Nicht mal Flügelchen. „Eine dritte Kraft mit starker wirtschaftlicher Unterstützung ist eine neue interessante Chance für den Leipziger Fußball“, ließ Jung kurz angebunden mitteilen. Ein bisschen mehr Enthusiasmus bitte!

Übrigens: Die Cola des Brause-Giganten darf demnächst wohl wieder in alle deutschen Regale. Die Spurenelemente der Koka-Pflanze wurden zwar nachgewiesen, sind aber erst bei Konsum von 12 000 Litern am Tag gefährlich. So viel kriegt momentan nicht mal Herr Kölmel runter.




Skepsis, Trotz und Selbstvertrauen

Leipzig. Red Bull in der Messestadt, RB Leipzig als neuer, dritter Oberliga-Klub mit jeder Menge Geld und Abwerbe-Potenzial – für den 1. FC Lok und den FC Sachsen ist das eine Bedrohung. Steffen Kubald nimmt sie ernst. „Aber unser Weg ist der richtige, und wir werden ihn weitergehen“, sagt der Lok-Vorsitzende. In Probstheida habe der Brause-Hersteller nie vorgesprochen, „offenbar wollten die keinen Traditionsverein“.
Einer dritten Kraft ohne Verwurzelung bei den Fans steht Kubald skeptisch gegenüber, das Red-Bull-Konzept überzeugt ihn nicht. „Leipzig ist nicht Hoffenheim, wir haben keinen Dietmar Hopp“, meint der Lok-Chef, „und selbst wenn einer kommt und fünf Jahre lang fünf Millionen investiert, sich eine Mannschaft zusammenkauft, so wäre erstens der Aufstieg nicht garantiert und zweitens die Identifikation der Anhänger nicht gegeben. Außerdem ist auch Hoffenheim über Jahre gewachsen, mit kontinuierlicher Arbeit, vor der ich den Hut ziehe.“
Lok werde unbeirrt am Ball bleiben. „Dann kämpfen eben drei Vereine um die Verteilung des Kuchens und die Gunst der Fans“, sagt Kubald trotzig, doch er weiß auch: „In Leipzig liegt ein großes Potenzial an neutralen Zuschauern brach, in der 2. Liga würden sicher 20 000 kommen.“

Lars Ziegenhorn denkt ähnlich. Leipzig habe Spitzenfußball verdient, betont der Vorstandssprecher des FC Sachsen, aber bis dahin sei eine lange Durststrecke zurückzulegen. „Und es hat hier schon viele Versprechungen, große Namen und genug heiße Luft gegeben.“ Ziegenhorn kann sich ein Millionen-Investment in der 5. Liga kaum vorstellen, andererseits hält er die Red-Bull-Macher für „sehr seriös und professionell“. Vom Deal mit Markranstädt hörte er schon einige Zeit munkeln. Doch er hat Zweifel am Erfolg. „Mit einer Summe XY ist es ja nicht getan, man braucht eine langfristige Strategie, die richtigen Netzwerke und Partner.“ Die Abhängigkeit von einem einzigen Großsponsor sei gefährlich. Ziegenhorn glaubt auch nicht, dass sich österreichische Erstliga-Reservisten die deutsche Oberliga antun. Zudem müssten viele Interessen unter einen Hut gebracht werden. Von Michael Kölmel, der sein Zentralstadion effektiver nutzen will, bis hin zur Stadtpolitik.
Für den FC Sachsen, der bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens (wohl 20. bis 25. Juni) 350 000 Euro zum Überleben braucht, werde es nicht einfacher.

„Aber unter den Sponsoren herrscht hinsichtlich Red Bull neben einer Erwartungshaltung auch eine Abwartehaltung“, meint Ziegenhorn, „wir denken deshalb nicht, dass uns jetzt Geldgeber abspringen, so selbstbewusst sind wir.“ Der FCS sei optimistisch, die Oberliga-Saison absichern zu können, obwohl nun auch noch 50 000 Euro in den maroden Kunze-Sportpark gesteckt werden müssen, um Auflagen von Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr zu erfüllen. „Es wird eng, wir müssen kleine Brötchen backen, auf Amateurfußball setzen, etliche Spieler ersetzen“, weiß Ziegenhorn. Doch er hofft, schon kommende Woche Signale setzen und „zwei, drei positive Personalentscheidungen“ bekannt geben zu können. Bei Trainer Dirk Heyne und bei einigen Kickern.

Lok hat keine Schulden, ist wirtschaftlich gesund, muss aber eine sechsstellige Summe für die Modernisierung des Plache-Stadions aufbringen. Da bleibt kaum Spielraum für die Verstärkung der Mannschaft, und wenn der Verein – wahrscheinlich nächste Woche – seinen neuen Trainer präsentiert, wird es sich laut Kubald nicht um einen großen Namen handeln: „Aus ökonomischen Gründen.“

Und so schauen sie in Probstheida und in Leutzsch reserviert-skeptisch, aber auch etwas neidisch Richtung Markranstädt, Richtung Red Bull. Beide Traditionsklubs hatten ihre Chancen, aber das Vertrauen von Großunternehmen, Politik und Verbänden besitzen sie nicht oder nicht mehr. Dass jetzt eine neue, dritte Kraft auf den Plan tritt, ist absehbar. Die Konsequenzen für den Leipziger Fußball sind es noch nicht.

MUTTENZER KURVE BASEL

Stefan² Offline

Waldhof Fan


Beiträge: 50

29.05.2009 10:25
#2 RE: neues hoffenheim Zitat · Antworten
Auch wenn mir das garnicht gefällt, bin ich der Ansicht, dass über kurz oder lang ohne sicheres Vereinskkapital (Bayern München) dicke Sponsoren (Wolfsburg & Leverkusen) oder Mäzen (Hoffenheim), im Geschäft Bundesliga-Fussball nicht mehr zu holen ist

Soll auch heißen:
Wen der SV WALDHOF MANNHEIM keinen Großsponsor oder Investor an Land zieht, wird der Traum von Bundesligafussball in Mannheim augesträumt sein - und zwar für immer

Stefan²

sektion vorderpfalz Offline

Waldhof Neuling

Beiträge: 15

29.05.2009 12:33
#3 RE: neues hoffenheim Zitat · Antworten

das befürchte ich auch

zu dem neuen leipziger verein :

die B und A Jugend von Chemie Leipzig sowie die fussballabteilung von diesem SSV werden ausgegliedert
und in den neuen verein der künftig unter dem Namen RB Leipzig (Rasenball e.v) heisst eingegliedert

durch das ausgliedern der beiden Jugendabteilungen ist die oberliga lizenz für chemie somit sicher.


man erinnere sich was red bull damals mit Austria Salzburg veranstaltet hat

bye bye traditionsvereine

MUTTENZER KURVE BASEL

Stefan² Offline

Waldhof Fan


Beiträge: 50

29.05.2009 17:55
#4 RE: neues hoffenheim Zitat · Antworten

Starker Tobac

Stefan²

 Sprung  

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