1:0-Erfolg des SV Waldhof beim SSV Ulm / Viel Arbeit für SebertSperanza: Wir haben Charakter gezeigt
Die Euphorie nach dem 1:0-Sieg beim heimstarken SSV Ulm (Torschütze Speranza, 43.) hielt sich im Lager des SV Waldhof in Grenzen. "Ich bin nicht zufrieden mit unserer Platzierung", meinte Kapitän Rene Schwall. "Die Liga ist nicht so stark, da war für uns mehr drin", so der Linksverteidiger.
Dass es nicht für ganz oben reichte und es nur auf einen Rang zwischen drei und fünf herauskommen wird, lag auch an den sechs verlorenen Punkten gegen den Meister und Aufsteiger 1. FC Heidenheim, auf den der SVW vor dem abschließenden Spiel gegen Bamberg am Samstag zehn Punkte Rückstand aufweist.
Hatte Alexander Conrad schon am Pfingstsamstag Probleme, eine Elf zusammenzubekommen, wird sich die Situation noch verschärfen, weil die U 23 am gleichen Tag in Ziegelhausen-Peterstal noch um Meisterschaft und den damit verbundenen Verbandsliga-Aufstieg kämpft.
Obwohl es in Ulm um fast nichts mehr ging, zeigte das laut Trainer Conrad "letzte Aufgebot" eine starke Vorstellung. Torschütze Speranza hatte dafür mehrere Gründe parat. "Die Mannschaft hat einen guten Charakter und manche müssen sich auch noch für einen neuen Vertrag oder einen neuen Verein empfehlen." Veränderungen wird es in allen Mannschaftsteilen geben. Obwohl der auch in Ulm fehlerlose Torhüter Daniel Tsiflidis die wenigsten Gegentore der Liga kassierte, muss er den Verein verlassen und wird durch Kevin Knödler ersetzt. Emin Ismaili kündigte einen Vereinswechsel an, und die Verteidiger Janis Crone und Echendu Adiele können zu den bisherigen Konditionen kaum gehalten werden, wie der sportliche Leiter Günter Sebert andeutete.
So offen wie die künftige Mannschaft ist die Einteilung der Regionalligen. Sportlich in die Südgruppe aufgestiegen sind Waldgirmes (Hessen), Großaspach (Baden-Württemberg) und Weiden (Bayern). Mit Burghausen, Stuttgarter Kickers und VfR Aalen sind aber auch drei Südvereine in die vierte Liga abgestiegen, so dass aus der jetzigen Regionalliga Süd zwei Vereine in die West- oder Nordgruppe müssen.
30.05.2009, Quelle:
morgenweb.deTrainer der U 23 greift sportliche Führung der Waldhöfer an / Nur 1:1 gegen den FV BrühlWalter Pradt platzt der Kragen
Walter Pradt war nach dem Schlusspfiff richtig sauer - weniger auf die von ihm trainierten Landesligaspieler der SV Waldhof II, als vielmehr auf die sportliche Führung im Verein. Gegen den abstiegsbedrohten FV Brühl reichte es für die U 23 der Blau-Schwarzen am Alsenweg nur zu einem 1:1 (0:0). Bitter: Da auch Liga-Primus FCA Walldorf zu Hause gegen die Spvgg Ketsch nicht über 1:1 hinauskam, haben die verlorenen Punkte den SVW nicht nur die mögliche Tabellenführung, sondern am vorletzten Spieltag vielleicht schon den direkten Aufstieg in die Verbandsliga gekostet.
"Jetzt kommt die Personalpolitik des Klubs in den letzten Wochen zum Tragen. Seit langem bin ich am Reden. Offensichtlich wird der direkte Aufstieg nicht gewünscht", klagte Pradt. Er meinte damit die hohe Belastung einiger Leistungsträger im Team, die von Cheftrainer Alexander Conrad wegen der Personalnot im Regionalliga-Team kontinuierlich nach oben geholt wurden.
Das Team ist kaputt
Norbert Kirschner, Ergün Pakel, Ali Özgün, Marc Socher, Nicolas Jüllich, der Hans Kyei, der sogar noch in der A-Jugend spielt, wurden zuletzt im schlauchenden "Doppelschicht-Betrieb" gefordert: "Die Jungs sind in der entscheidenden Phase der Saison einfach platt. Das Team ist kaputt, da fehlt die Kraft. Zu mehr sind wir im Moment nicht in der Lage", ließ das SVW-Urgestein seinem Frust freien Lauf. Zu den 90 Minuten gegen den Nachbarschaftsrivalen merkte er an: "Brühl hat mit Mann und Maus verteidigt - und das ordentlich. Beim Gegentor haben wir uns dumm angestellt. Genügend Chancen für uns waren da. Aber wir haben die Lücke nicht gefunden."
Die in weiß angetretenen Blau-Schwarzen gaben von Beginn an die Schlagzahl vor. Pradt-Kollege Dennis Mackert, selbst 13 Jahre beim SVW aktiv, hatte seine Brühler Elf gut eingestellt: "Wir wollten auf gar keinen Fall eine so hohe Niederlage wie beim 1:6 im Hinspiel. Deshalb war die Vorgabe, hinten so lange wie möglich die Null zu halten und auf Konter zu lauern." Diese Rechnung ging auf. Die von Pradt angesprochene Problematik war nicht zu übersehen. Der Waldhof hatte zwar ein optisches Übergewicht, allerdings agierte er viel zu behäbig und ohne zündende Ideen. Nachdem Özgün (11.), Kyei (25.), Pakel (36./40.) und Inguanta (41.) in Hälfte eins beste Möglichkeiten verpassten, besorgte Ali Özgün nach dem Wechsel nach schöner Einzelaktion die überfällige Führung (69.) Doch die Freude war nur von kurzer Dauer. Dennis Simon nutzte die Unordnung in der SVW-Abwehr zum Ausgleich. Mit einem strammen halbhohen Schuss ins kurze Eck traf er zum Ausgleich (73.).
Enttäuscht war auch Ergün Pakel. Für sich selbst zog er dennoch ein positives Saisonfazit: "Ich habe mich unter Walter Pradt weiterentwickelt. Bei ihm muss ich mich bedanken", meinte der Youngster, der zwei Minuten vor dem Abpfiff per Freistoß die letzte Chance besaß. Die Entscheidung im Meisterschaftsrennen ist damit um eine Woche verschoben. Der SVW muss am nächsten Samstag (17 Uhr) in Ziegelhausen/Peterstal gewinnen und hoffen, dass Walldorf in Weinheim verliert.
30.05.2009, Quelle:
morgenweb.deDirekten Abstieg vermiedenDer FV Brühl hat sich beim Aufstiegsaspiranten SV Waldhof ein wichtiges 1:1-Unentschieden im Kampf um den Ligaerhalt geholt.
Vor über 500 Zuschauern bestimmte der SV Waldhof zwar über weite Strecken das Spielgeschehen, kam aber nur nach Freistößen zu Chancen. Eine davon vergab Torjäger Ali Özgün (15.), ebenso verfehlte danach sein Kopfball das Brühler Gehäuse nur um Haaresbreite.
In der 37. Minute hatte dann Roberto Cejas-Lopez die bis dahin beste Brühler Chance, als er in ein Zuspiel spritzte und alleine auf das Waldhof-Tor lief. Sein Heber war jedoch zu schwach, und Torwart Levent Cetin konnte noch retten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hielt FVB-Torwart Stefan Knebel einen Freistoß von Ergün Pakel und sicherte seiner Mannschaft somit das Unentschieden nach 45 Minuten.
Waldhof spielbestimmend
In der zweiten Halbzeit dann dasselbe Bild: Waldhof blieb spielbestimmend, Brühl kämpfte um jeden Ball und ließ dadurch kaum etwas zu. In der 58. Minute mussten die Gäste aber dann doch den Waldhofer Führungstreffer durch Torjäger Özgün hinnehmen, der sich gegen zwei Brühler Abwehrspieler durchsetzte.
Feine Brühler Einzelleistung
Im Taumel der Führung vernachlässigte Waldhof jedoch seine Abwehr, und dieses Verhalten nutzte Dennis Simon in der 64. Minute der Begegnung mit einer feinen Einzelleistung und trockenem Abschluss zum Brühler Ausgleich aus. Der SVW wurde nun nervös und schlug nur noch hohe Bälle in den Strafraum, die jedoch zu keiner weiteren Chance führten.
Aufgrund der anderen Ergebnisse kann der FVB nicht mehr direkt absteigen, jedoch muss am Samstag um 17 Uhr gegen Viernheim zumindest ein Punkt geholt werden, um die Relegation sicher zu umgehen.
Ein Wermutstropfen blieb trotzdem, denn Mitte der zweiten Halbzeit verletzte sich Spielführer Roberto Cejas-Lopez schwer am Knie und wurde ins Krankenhaus eingeliefert.
30.05.2009, Quelle:
morgenweb.de